Hat die Abgabenbehörde die Möglichkeit, sämtliche Arbeitnehmer festzustellen, die im Rahmen des Dienstverhältnisses Vergütungen von Dritten erhalten haben, so hat sie diese im Bescheid, mit dem der Arbeitgeber zur Haftung herangezogen wird, namentlich unter Angabe der Höhe der Zahlungen anzuführen. Unterbleibt die Nennung der Arbeitnehmer, so ist der Haftungsbescheid ersatzlos aufzuheben, weil es dem BFG verwehrt ist, erstmals Arbeitnehmer in die Position des Abgabenschuldners zu verweisen.
Entscheidung: BFG 30. 5. 2017, RV/7101292/2017; Amtsrevision beim VwGH eingebracht
Norm: § 86 Abs 2 EStG