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tpetron.
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17.11.2011 um 15:03 Uhr #16166
Hallo,
eine Dienstnehmerin von uns arbeitet zuzüglich in einer anderen Firma noch als geringfügige Beschäftigte (4 Stunden á 10,– Euro pro Monat = 40 Euro). Ihr Dienstgeber zahlt ihr jedoch nicht die 40 Euro brutto für netto aus, sondern nur Euro 33,32 mit der Begründung, sie hat dann am Jahresende keine Nachzahlung von der GKK mehr, weil er das bereits mit der Gebietskrankenkasse geregelt hat. Sie hat mir nun das Anmeldungsformular von ihr gezeigt, das steht als Bruttolohn nicht 40,– sondern eben diese 33,32 Euro drauf. Ich habe das jetzt durchgerechnet, komme jedoch nicht klar – vielleicht stehe ich auf der Leitung. Ich möchte dieser Kollegin einfach das richtig erklären, damit sie sich nicht ausgenützt vorkommt, wenn ihr vielleicht zuviel abgezogen wird. Oder muss sie einfach auf den Kontoauszug von der Krankenkasse warten.
Danke und liebe Grüße
Mimi16.1.2012 um 22:21 Uhr #23896tpetron
TeilnehmerHallo!
Das Verhalten des 2. Dienstgebers deiner Kollegin erscheint mir mehr als fragwürdig.
Fakt ist, dass bei einem Zusammentreffen einer Geringfügigen Beschäftigung mit einer Vollversicherung im gleichen Kalenderjahr die/der betroffene Dienstnehmer/in von der Beitragsgrundlage der Geringfügigen Beschäftigung die KV- und PV-Beiträge und die AK-Beiträge nachzuentrichten hat (insgesamt handelt es sich um 14,15% oder 14,7% [§53a ASVG])
Dabei spielt der 2. Dienstgeber aber keine Rolle, weil dies seitens der Gebietskrankenkassen im Folgejahr rückwirkend dem Dienstnehmer vorgeschrieben wird (Wer will kann meines Wissens auch eine Vorschreibung im gleichen Kalenderjahr einfordern, indem er diesen Zusammenfall der GFB mit der Vollversicherung der Krankenkasse meldet). Der Dienstgeber kann da auch keine Vereinbarung mit der Krankenkasse treffen.Wenn der Dienstgeber eine geringere Beitragsgrundlage angibt (statt 40 EUR meldet er 33,32 EUR), dann erspart er in erster Linie sich selbst Beiträge. In dem hier geschilderten Fall dürften die Beiträge allerdings ohnedies so minimal sein, dass hier seitens des Dienstgebers keine böse Absicht, sondern offensichtlich ein Irrtum vorliegen dürfte.
Oder der Dienstgeber begeht den Irrtum und zieht deiner Kollegin die Dienstgeberabgabe ab, die er selbst zu leisten hätte, wenn die Summe der Beitragsgrundlagen bei mehreren geringfügigen Beschäftigungen das 1 1/2-fache der monatlichen Geringfügigkeitsgrenze überschreitet.
So oder so, die Einhebung der Beiträge durch die Krankenkasse bleibt dem/der Dienstnehmer/in nicht erspart (nur halt von einer geringeren Beitragsgrundlage).
lg
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